Knochenaufbau – Oberkiefer & Unterkiefer – Mittel & Methoden

Wenn Sie mit der Herausforderung eines Knochenverlusts im Ober- oder Unterkiefer konfrontiert sind, ist der Knochenaufbau eine entscheidende Maßnahme, um die Stabilität von Zahnimplantaten zu gewährleisten. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, welche modernen Methoden und Techniken verfügbar sind, um Ihre Knochenstruktur wiederherzustellen und so Ihre Zahngesundheit nachhaltig zu verbessern. Lernen Sie die Vorteile von Verfahren wie Sinuslift und Knochenanlagerung kennen, die häufig eingesetzt werden, um Ihnen zu helfen, wieder ein gesundes Lächeln zu erlangen.

Knochenaufbau – Oberkiefer & Unterkiefer – Mittel & Methoden
Knochenaufbau – Oberkiefer & Unterkiefer – Mittel & Methoden

Das Wichtigste in Kürze:

  • Knochenaufbau ist ein chirurgischer Eingriff zur Schaffung einer soliden Basis für Zahnimplantate,
    insbesondere nach Knochenverlust.
  • Moderne 3D-Diagnostik ermöglicht eine präzise Planung, wodurch der Bedarf an Knochenaufbau in vielen Fällen minimiert werden kann.
  • Der Sinuslift ist ein häufig angewandtes Verfahren im seitlichen Oberkiefer, um den Kieferhöhlenboden anzuheben und einen stabilen Implantathalten zu schaffen.
  • Verschiedene Methoden wie Knochenanlagerung, Knochenspreizung und Knochenblock-Transplantation bieten individuelle Lösungen für unterschiedliche Knochendefekte.
  • Durch den Einsatz moderner Technologien wie der botiss bonebuilder®-Technologie können individuell angepasste Knochenblöcke für eine effektive Behandlung bereitgestellt werden.

Knochenaufbau im Überblick

Der Knochenaufbau ist ein entscheidender chirurgischer Eingriff, der erforderlich ist, wenn nicht ausreichend Kieferknochen zur Verankerung von Zahnimplantaten vorhanden ist. Mit modernster Technik und innovativen Verfahren können Sie oft auf einen invasiven Knochenaufbau verzichten. Dieser Prozess gewährleistet die langfristige Stabilität Ihrer Implantate und verbessert die Erfolgsaussichten erheblich.

Definition und Bedeutung des Knochenaufbaus

Der Knochenaufbau bezeichnet chirurgische Maßnahmen zur Rekonstruktion von Kieferknochen. Er ist von entscheidender Bedeutung, um eine solide Grundlage für Zahnimplantate zu schaffen und deren langfristigen Erhalt zu fördern. Dieser Eingriff trägt dazu bei, die Lebensqualität und Funktionalität Ihrer Zähne zu verbessern.

Kieferknochen im Fokus: Oberkiefer vs. Unterkiefer

Der Knochenverlust betrifft sowohl Ober- als auch Unterkiefer, jedoch treten die Probleme im Oberkiefer häufig stärker auf. Dies liegt daran, dass der Oberkieferknochen weicher und poröser ist, was die Verankerung von Implantaten erschwert. Insbesondere im Seitenzahn- und Backenzahnbereich ist der Verlust oft ausgeprägt.

Sie sollten beachten, dass ein ausgeprägter Knochenverlust im Oberkiefer schnell zu Komplikationen führen kann, insbesondere aufgrund der benachbarten Kieferhöhlen. Ohne adäquate Maßnahmen riskieren Sie, empfindliche Strukturen zu verletzen, was Entzündungen und sogar einen späten Implantatverlust zur Folge haben kann. Im Vergleich dazu ist der Unterkiefer stabiler, was die Implantation oft erleichtert.

Anatomische Grundlagen und ihre Relevanz für den Knochenaufbau

Die anatomischen Grundlagen des Kieferbones sind entscheidend für einen erfolgreichen Knochenaufbau. Die Qualität und Quantität des verbleibenden Knochens beeinflussen, wie effektiv der Eingriff durchgeführt werden kann. Eine exakte 3D-Diagnostik ermöglicht es Ihnen, präzise Maßnahmen zu planen.

Durch das Verständnis der anatomischen Strukturen können potenzielle Risiken erheblich minimiert werden. Dies ermöglicht Ihnen, die Implantate sicher zu positionieren und schmerzhafte Komplikationen zu vermeiden. Beim Kieferknochenaufbau ist es von zentraler Bedeutung, sowohl die Knochenhöhe als auch die -breite zu berücksichtigen, um optimale Bedingungen für die Einheilung zu schaffen.

Notwendigkeit des Knochenaufbaus

Ein Knochenaufbau kann für Sie entscheidend sein, wenn nicht genügend stabiler Kieferknochen vorhanden ist, um Zahnimplantate sicher zu verankern. Durch moderne 3D-Diagnosetechniken und verbaute Implantatsysteme kann oft auf einen aufwendigen Knochenaufbau verzichtet werden. Dennoch bleibt der Knochenaufbau in bestimmten Fällen notwendig, um die gewünschte Voraussetzung für langfristigen Zahnersatz zu gewährleisten.

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Indikationen für den Kieferknochenaufbau

Sie benötigen einen Kieferknochenaufbau, wenn sich der Kieferknochen aufgrund von Zahnverlust oder Erkrankungen erheblich zurückgebildet hat. Insbesondere bei der Planung von Zahnimplantaten ist eine ausreichende Knochensubstanz unerlässlich, um Komplikationen und Implantatverlust zu vermeiden.

Häufige Ursachen für Knochenschwund

Knochenschwund kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, einschließlich Zahnverlust, Parodontalerkrankungen oder genetischen Prädispositionen. Diese Bedingungen führen zu einer Abnahme der Knochendichte und -stärke, was die Implementierung von Zahnimplantaten erschwert oder unmöglich macht.

Die häufigsten Ursachen für Knochenschwund sind in der Regel auf Zahnverlust zurückzuführen, welcher oft das Ergebnis von Zahnkrankheiten, wie Karies oder Parodontitis, ist. Nach dem Verlust eines Zahnes beginnt der Kieferknochen normalerweise, sich zurückzubilden, da er keine Belastung mehr erfährt. Genetische Prädispositionen oder auch knochenabbauende Erkrankungen, wie Osteoporose, können ebenfalls zum Knochenschwund führen, wodurch zusätzliche Maßnahmen für einen erfolgreichen Knochenaufbau notwendig werden.

Die Rolle der Zahnmedizin im Knochenaufbauprozess

Die Zahnmedizin spielt eine wesentliche Rolle beim Knochenaufbau, indem sie die erforderlichen Diagnosen und Behandlungspläne erstellt. Dank modernster Verfahren können Zahnärzte individuell angepasste Therapieansätze entwickeln, die auf Ihre spezifischen Bedürfnisse eingehen.

Im Prozess des Knochenaufbaus ist die Zahnmedizin unerlässlich, da sie als Bindeglied zwischen Diagnose und Behandlung fungiert. Mithilfe von 3D-Diagnostik werden die genauen Gegebenheiten Ihres Kieferknochens festgestellt, was es ermöglicht, notwendige Maßnahmen gezielt zu planen. Darüber hinaus können innovativste Verfahren, wie der Sinuslift oder die Knochenblocktransplantation, gezielt eingesetzt werden, um Ihnen eine stabile Basis für zukünftige Implantate zu bieten.

Technologische Fortschritte in der Kieferchirurgie

Die Kieferchirurgie hat in den letzten Jahren erhebliche technologische Fortschritte gemacht, die die Behandlungsmöglichkeiten revolutioniert haben. Durch innovative Verfahren und modernste Technologien können Knochenaufbauten effizienter und weniger invasiv durchgeführt werden. Insbesondere die Entwicklungen in der 3D-Diagnostik und digitale Planung haben dazu beigetragen, dass Patienten von individuelleren und schonenden Behandlungsmethoden profitieren können.

3D-Diagnostik als Basis für den Knochenaufbau

Die 3D-Diagnostik hat sich als unverzichtbar bei der Planung von Knochenaufbauten etabliert. Sie liefert präzise Informationen über die Höhe, Breite und Qualität des Kieferknochens, was es Ihnen ermöglicht, den Eingriff optimal vorzubereiten und die Notwendigkeit eines Knochenaufbaus realistisch einzuschätzen.

Bildgebende Verfahren zur Analyse des Kieferknochens

Bildgebende Verfahren sind entscheidend für die Analyse Ihres Kieferknochens. Methoden wie digitale Volumentomographie (DVT) bieten detaillierte Einblicke, die eine präzise Diagnostik und Planung ermöglichen. Dies reduziert das Risiko während der Implantation erheblich und trägt zur Erfolgschance von Zahnimplantaten bei.

Diese modernen Verfahren nutzen hochauflösende 3D-Bilder, die nicht nur die Knochensituation darstellen, sondern auch die Nähe zu wichtigen anatomischen Strukturen wie der Kieferhöhle visualisieren. Diese Informationen sind entscheidend, um potenzielle Verletzungen zu vermeiden und den Heilungsprozess zu optimieren. Die präzise Analyse führt oft dazu, dass der Knochenaufbau ganz vermieden werden kann, wodurch der operative Aufwand für Sie verringert wird.

Digitale Planung und ihre Vorteile

Die digitale Planung bietet Ihnen erhebliche Vorteile bei der Umsetzung von Knochenaufbau und Implantatsetzung. Durch die Erstellung von 3D-Modellen können Chirurgen präzise und individuelle Behandlungspläne entwickeln, die auf Ihre spezifischen Bedürfnisse angepasst sind.

Dieser Prozess ermöglicht eine optimierte Entscheidungsfindung und verringert die Behandlungszeit signifikant. Durch die digitale Planung können Risiken minimiert und die Chance auf einen erfolgreichen Eingriff erheblich erhöht werden, was letztlich zu einer verbesserten Patientenerfahrung führt. Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden stehen dabei stets im Vordergrund der Behandlungsstrategie.

Methoden des Kieferknochenaufbaus

Der Kieferknochenaufbau umfasst verschiedene Methoden, die dazu dienen, eine solide Basis für Zahnimplantate zu schaffen. Zu den gängigen Techniken gehören die Knochenanlagerung, Knochenverbreiterungstechniken und die Knochenblock-Methode. Jede Methode hat ihre spezifischen Indikationen und Vorteile, je nach dem Zustand Ihres Kieferknochens und dem erforderlichen Umfang des Aufbaus.

Knochenanlagerung im Detail

Bei der Knochenanlagerung wird vorrangig bei kleinen Knochendefekten Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial eingesetzt. Dieses Verfahren ermöglicht es, mühelos Knochendefekte direkt mit vitalen Zellen zu behandeln, was die Wachstumsbedingungen für neuen Knochen verbessert und somit den Heilungsprozess beschleunigt.

Knochenverbreiterungstechniken

Die Knochenverbreiterungstechniken beinhalten Methoden wie Knochenspreizung und Knochenspaltung, die verwendet werden, um einen zu schmalen Kieferkamm zu verbreitern. Bei diesen Verfahren wird der Kieferknochen sorgfältig gedehnt oder gespalten, um Platz für das erforderliche Knochenmaterial zu schaffen, ohne die umliegenden Strukturen zu schädigen.

In der Knochenspreizung wird der weiche Oberkieferknochen vorsichtig mit speziellen Instrumenten auseinander gedrückt. Anschließend füllen Sie den entstehenden Raum mit Knochenersatzmaterial. Bei der Knochenspaltung wird der Knochen eher gespalten als gedehnt, um denselben Effekt zu erzielen. Beide Techniken ermöglichen Ihnen eine verbesserte Stabilität für Zahnimplantate.

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Die Knochenblock-Methode

Die Knochenblock-Methode eignet sich besonders für komplexe Knochendefekte. Hierbei werden Knochenteile aus Ihrem Kiefer oder anderen Körperregionen entnommen und am betroffenen Gebiet befestigt. Dies geschieht in der Regel mit kleinen Schrauben, um eine umfassende Heilung und Integration des Eigenknochens zu fördern.

Durch die Knochenblock-Methode können Sie größere Knochendefizite gezielt angehen. Die entnommenen Knochenteile werden im aufzubauenden Bereich angelegt, wodurch Sie nach einer Heilungszeit von ca. drei Monaten optimal auf Implantate vorbereitet sind. Diese innovative Technik gilt als eine der fortschrittlichsten Methoden zur Wiederherstellung von Kieferknochen und verbessert Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Implantation.

Speziialisierte Methoden

Im Bereich des Knochenaufbaus sind innovative Methoden wie die Distraktionsosteogenese und der Sinuslift entscheidend, um ausreichenden Halt für Zahnimplantate zu schaffen. Diese Verfahren bieten Ihnen nicht nur die Möglichkeit, verlorenen Kieferknochen wiederherzustellen, sondern verbessern zudem das langfristige Ergebnis Ihrer Zahnbehandlung erheblich.

Distraktionsosteogenese: Mechanismen und Anwendungen

Die Distraktionsosteogenese ist ein selten angewandtes Verfahren, das Ihnen hilft, die Knochenhöhe zu erhöhen. Dabei wird der Kieferknochen horizontal getrennt und täglich um bis zu 1 mm auseinandergezogen, um neuen Knochenwachstumsraum zu schaffen.

Sinuslift: Techniken und Vorgehensweisen

Der Sinuslift ist eine Methode zur Hebung des Kieferhöhlenbodens, die notwendig wird, wenn dieser durch Knochenabbau gesenkt ist. Durch eine sorgfältige 3D-Diagnostik ermitteln wir die individuelle Knochensituation, um Ihnen optimalen Halt für Implantate zu bieten.

Bevor Sie sich einem Sinuslift unterziehen, erfolgt eine ausführliche 3D-Diagnostik, um die genauen Gegebenheiten zu erfassen. Der Eingriff erfolgt dann durch ein vorsichtiges Anheben der Schleimhaut im Sinus, gefolgt von der Einbringung von Biomaterialien, die den Knochen regenerieren. Eine schnelle Verknöcherung und Heilungsphase wird durch den Einsatz der Eigenbluttherapie unterstützt, wodurch die natürliche Eigenregeneration aktiviert wird.

Socket Preservation: Bedeutung und Durchführung

Socket Preservation ist eine wichtige Maßnahme zur Erhaltung des Kieferknochens nach Zahnextraktionen. Sie minimiert den Knochenabbau und bereitet den Bereich optimal für zukünftige Implantate vor.

Bei der Durchführung von Socket Preservation werden Biomaterialien in das Zahnfach (Socket) eingebracht, um den Verlust von Knochenmasse nach einer Extraktion zu verhindern. Diese Methode ermöglicht es, Ihre Implantatoptionen in der Zukunft zu sichern und die Integrität Ihres Kieferknochens zu bewahren. Eine sorgfältige Nachbehandlung und regelmäßige Kontrollen sind essenziell für den Erfolg dieser Technik.

Anästhesiemethoden beim Knochenaufbau

Bei einem Knochenaufbau im Ober- oder Unterkiefer spielt die Wahl der Anästhesiemethode eine entscheidende Rolle, um einen angenehmen Behandlungsverlauf zu gewährleisten. Sie haben dabei verschiedene Optionen, wie Lokalanästhesie und Vollnarkose, die jeweils besondere Vorteile und Risiken mit sich bringen. Die Auswahl sollte individuell auf Ihre Bedürfnisse und die Komplexität des Eingriffs abgestimmt werden.

Lokalanästhesie: Vor- und Nachteile

Die Lokalanästhesie ist eine weit verbreitete Methode, die Ihnen den Vorteil bietet, während des Eingriffs wach und ansprechbar zu sein. Allerdings kann es bei komplexen Verfahren wie dem Knochenaufbau im Oberkiefer zu Unannehmlichkeiten und Schmerzen kommen, was eine beängstigende Erfahrung darstellen kann.

Vollnarkose: Indikationen und Risiken

Die Vollnarkose wird oft bei umfangreicheren Knochenaufbaumaßnahmen im Oberkiefer empfohlen. Während sie es Ihnen ermöglicht, schmerzfrei und entspannt zu bleiben, birgt sie auch Risiken, wie Atemprobleme oder unerwünschte Reaktionen auf Narkosemittel.

Die Vollnarkose kann in komplexen Situationen entscheidend sein, insbesondere bei Angstpatienten oder umfangreichen Eingriffen. Sie müssen sich jedoch der möglichen Risiken bewusst sein, die von allergischen Reaktionen bis hin zu komplikationen während der Anästhesie reichen können. Ihr behandelnder Zahnarzt wird eine gründliche Anamnese durchführen, um sicherzustellen, dass Sie für eine Vollnarkose geeignet sind, und Ihnen die Verfahren transparent erklären.

Entscheidungskriterien für die Anästhesiewahl

Die Wahl der Anästhesie hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Ihre Individuellen Ängste, der Umfang des Eingriffs und Ihre medizinische Vorgeschichte. Ihr Zahnarzt wird eng mit Ihnen zusammenarbeiten, um die für Sie am besten geeignete Lösung zu finden.

Wichtige Entscheidungskriterien für die Anästhesiewahl sind Ihre persönliche Angstbereitschaft, der Schweregrad des Eingriffs sowie eventuelle Vorerkrankungen. Diese Aspekte sind ausschlaggebend für die Planung und das实施 Ihrer Behandlung. Ein offenes Gespräch mit Ihrem Zahnarzt gewährleistet, dass alle Ihre Fragen geklärt werden und der Eingriff so angenehm wie möglich verläuft.

Knochenersatzmaterialien im Vergleich

Bei einem Knochenaufbau kommen verschiedene Knochenersatzmaterialien zum Einsatz, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile bieten. Die Wahl des passenden Materials hängt von Faktoren wie dem Ausmaß des Knochendefekts und Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Von Eigenknochen über menschlichen Spenderknochen bis hin zu xenogenen und synthetischen Materialien, jede Option hat ihre spezifischen Eigenschaften, die bei der Planung eines Implantationsverfahrens berücksichtigt werden müssen.

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Eigenknochen: Vorzüge und Herausforderungen

Eigenknochen gilt als Goldstandard im Knochenaufbau, da er vitale Zellen enthält, die das Knochenwachstum fördern. Der Hauptvorteil liegt in der hohen Biokompatibilität, während die Entnahme des eigenen Knochenmaterials jedoch mit chirurgischen Eingriffen und möglicherweise erweitertem Heilungsprozess verbunden sein kann.

Menschlicher Spenderknochen: Ethik und Gebrauch

Die Verwendung von menschlichem Spenderknochen bietet den Vorteil einer hohen Biokompatibilität, wirft jedoch ethische Fragen auf. Die Spendergewinnung erfolgt in der Regel aus entsprechenden Gewebebanken, wobei zuvor die Einwilligung des Spenders eingeholt werden muss, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen und moralischen Standards eingehalten werden.

Darüber hinaus sind strenge Kontrollmechanismen und Testverfahren notwendig, um die Sicherheit des Spenderknochens zu gewährleisten. Dies beinhaltet die Überprüfung auf Infektionskrankheiten und andere medizinische Probleme. Die Verwendung von menschlichem Spenderknochen kann viele Vorteile bieten, jedoch müssen Patienten über die ethischen Implikationen und den Herkunftsprozess des Materials informiert werden.

Xenogene und synthetische Knochenersatzmaterialien

Xenogene Materialien stammen von Tieren und sind biokompatibel, während synthetische Materialien aus chemisch hergestellten Substanzen bestehen. Beide Optionen sind verfügbar, um Knochenverlust zu beheben, jedoch kann die Verträglichkeit unterschiedlich ausfallen, weshalb eine sorgfältige Auswahl notwendig ist.

Xenogene Knochenersatzmaterialien wie Rinderknochen bieten den Vorteil, dass sie oft in großen Mengen verfügbar sind und bereits auf Biokompatibilität getestet wurden. Synthetische Materialien hingegen ermöglichen eine genauere Anpassung an individuelle Bedürfnisse, da sie in verschiedenen Formen und Größen erhältlich sind. Beide Materialien sind oft weniger invasiv als die Entnahme von Eigenknochen, was die Heilungszeit verkürzen kann, birgt jedoch auch das Risiko von Immunreaktionen, die bei der Verwendung von Fremdmaterialien auftreten können.

Rehabilitation nach dem Knochenaufbau

Nach einem Knochenaufbau ist eine sorgfältige Rehabilitation entscheidend, um den Heilungsprozess optimal zu fördern. Sie sollten sich an die Anweisungen Ihres Zahnarztes halten, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren und die Integration des neuen Knochens zu unterstützen. Hierbei spielen sowohl postoperative Pflege als auch Ihre Lebensweise eine wichtige Rolle für den langfristigen Erfolg.

Postoperative Pflege und Nachsorge

Nach der Operation ist eine gründliche postoperative Pflege unerlässlich. Achten Sie besonders auf die Hygiene im Mundraum und vermeiden Sie übermäßige Belastungen des Kiefers. Ggf. erhalten Sie spezielle Anweisungen zur Einnahme von Schmerzmitteln oder Antibiotika zur Vorbeugung von Entzündungen.

Chronologie der Heilung

Die Heilung nach einem Knochenaufbau erfolgt in mehreren Phasen. In den ersten Tagen ist es normal, leichte Schwellungen und Schmerzen zu verspüren. Innerhalb von 3 bis 4 Monaten sollten Sie mit einer merklichen Verbesserung rechnen, wobei die vollständige Integration des Knochens einige Zeit in Anspruch nehmen kann.

In der ersten Woche nach dem Eingriff stellen sich meist leichte Schwellungen und ein Unbehagen ein. Nach etwa zwei Wochen wird eine erste Kontrolle empfohlen, um den Heilungsverlauf zu überprüfen. Die entscheidenden Phasen der Knochenneubildung beginnen nach 3 bis 4 Monaten, wenn der neue Knochen stabil genug ist, um Implantate zu tragen. Für den langfristigen Erfolg sollte die Heilung kontinuierlich überwacht werden.

Einfluss von Lebensstil und Ernährung auf die Regeneration

Ihr Lebensstil und Ihre Ernährung können einen erheblichen Einfluss auf den Heilungsprozess nach einem Knochenaufbau haben. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitamine und Mineralien, unterstützt die Knochengesundheit und beschleunigt die Regeneration. Achten Sie auch darauf, ausreichend Wasser zu trinken und Nikotin zu vermeiden, um Ihre Heilungschancen zu optimieren.

Die Zufuhr von Nährstoffen ist von zentraler Bedeutung. Speziell Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium sowie Vitamine wie Vitamin D fördern den Knochenaufbau. Ebenso ist es wichtig, entspannende Aktivitäten in Ihren Alltag zu integrieren, um Stress zu reduzieren, der den Heilungsprozess negativ beeinflussen kann. Durch einen gesunden Lebensstil können Sie die Regenerationsfähigkeit Ihres Körpers entscheidend unterstützen.

Quellen:

  1. Wikipedia: „Kieferaufbau“. https://de.wikipedia.org/wiki/Kieferaufbau
  2. Quintessence Publishing: „Umfangreicher Knochenaufbau im Unterkiefer mit der Sandwich-Osteoplastik“. https://www.quintessence-publishing.com/deu/de/article-download/858490/dentista/2020/03/umfangreicher-knochenaufbau-im-unterkiefer-mit-der-sandwichosteoplastik
  3. Universitätsklinikum Düsseldorf: „Implantologie & Zahnimplantate“. https://www.uniklinik-duesseldorf.de/patienten-besucher/klinikeninstitutezentren/klinik-fuer-mund-kiefer-und-plastische-gesichtschirurgie/behandlungsspektrum/implantologie
  4. Ludwig-Maximilians-Universität München: „Rekonstruktion des Ober- und / oder Unterkiefer-alveolarfortsatzes mittels autologer Knochentransplantate“. https://edoc.ub.uni-muenchen.de/21949/19/Hagn_Tina.pdf
  5. ZWP online: „Effektiver Knochenaufbau mit Eigenblut + rh bmp2“. https://www.zwp-online.info/fachgebiete/implantologie/gtr-und-gbr/effektiver-knochenaufbau-mit-eigenblut-rh-bmp2

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