Mundschleimhautentzündung – Symptome, Behandlung und Dauer

Brennt der komplette Mundraum und das Schlucken von Nahrungsmitteln ist mit starken Schmerzen verbunden, kann dies mit einer Mundschleimhautentzündung in Zusammenhang stehen. So wird diese Krankheit von Medizinern auch als Stomatitis bezeichnet.

Demnach handelt es sich um eine Entzündung der Schleimhaut, die die gesamte Mundhöhle bzw. den Gaumen ummantelt. Sowohl als eigenständige Krankheit, als auch als Begleitsymptom anderer Krankheitsbilder kann diese Entzündung auftreten. Ihren Höhepunkt erreicht eine Mundschleimhautentzündung in den meisten Fällen am Ende der ersten Woche. Nach zwei bis drei Wochen hingegen klingt diese Erkrankung dann wieder ab.

Was kann eine Mundschleimhautentzündung verursachen?

Verschiedene Gründe können eine Mundschleimhautentzündung entstehen lassen. Folgende Ursachen können für dieses Krankheitsbild verantwortlich sein:

  • Bakterien-, Pilz- oder Vireninfektion
  • Allergien
  • Geschwächtes Abwehrsystem
  • Übertriebene, aber auch mangelnde Mundhygiene
  • Nebenwirkungen einer Chemotherapie
  • Schlechter Allgemeinzustand, wie beispielsweise, Untergewicht
  • Vorangegangene Zahnfleischentzündung

Welche Sonderformen einer Mundschleimhautentzündung gibt es?

Mundschleimhautentzündung Ratgeber
Mundschleimhautentzündung Ratgeber

Sind nicht nur allein die Schleimhäute in der Mundhöhle von einer Entzündung betroffen, sondern ebenfalls das Zahnfleisch handelt es sich hier um eine sogenannte Gingivostomatitis. Demnach liegt diese Erkrankung vor, wenn eine Zahnfleischentzündung in Kombination mit einer Mundschleimhautentzündung auftritt.

Auch die Stomatitis aphthosa, welche auch als Mundfäule bezeichnet wird, ist eine Sonderform der Mundschleimhautentzündung. Aufgrund einer vorangegangenen Infektion mit einem speziellen Herpes-Virus tritt diese meist auf. An der Mundschleimhaut bilden sich in diesem Fall häufig Bläschen, die dann nach und nach platzen und Schmerzen auslösen. Außerdem haben Betroffene jetzt oftmals mit Fieber zu kämpfen. Nach zwei Wochen ist dieses Krankheitsbild in der Regel überstanden und die Wunden heilen eigenständig.

Eine weitere Form der Mundschleimhautentzündung nennt sich Aphten. Auch hier bilden sich kleine, aber schmerzhafte Bläschen an der Mundschleimhaut. Oftmals besitzen diese Aphten eine weißliche Farbe und eine runde Form. Bei den meisten Betroffenen verschwindet diese Krankheit nach gut zwei Wochen von alleine. Hormonschwankungen, wie sie während der Periode vorkommen oder aber auch Infektionen im Mund können diese Sonderform der Mundschleimhautentzündung auslösen.

Welche Symptome zeigen sich bei einer Mundschleimhautentzündung?

Folgende Symptome sind typisch bei einer Mundschleimhautentzündung:

  • Geschwollene, sowie rote Schleimhaut im Mund
  • Offene Stellen im Mundraum
  • Kleine Geschwüre
  • Schluckbeschwerden beim Essen

Ist der Gaumen entzündet, kommt es in der Regel fast beständig zu Schmerzen im Mundraum. Aus diesem Grund, kann es passieren, dass Betroffene mit der Zeit eine Schluckstörung entwickeln und keinen Appetit mehr haben, denn oftmals vergeht einem hier schlichtweg die Lust auf das Essen. Zahlreiche Beschwerden, die mit einer Mundschleimhautentzündung in Zusammenhang stehen, können aber heute mit entsprechenden Arzneien erfolgreich therapiert werden.

Wie wird eine Mundschleimhautentzündung behandelt?

Für gewöhnlich richtet sich die Behandlungsform einer Mundschleimhautentzündung stets nach dem Auslöser der Krankheit.

Folgende Arzneimittel können bei einer Mundschleimhautentzündung helfen:

  • Mundspülungen

Diese werden meist angewendet, um die Krankheitserreger abzutöten, Entzündungen in der Mundhöhle zu stoppen und Schmerzen zu lindern. So enthalten diese Mundspülen, zum Beispiel, desinfizierende Mittel, wie Chlorhexidin oder Povidon-Ion. Zumal es auch Mundspülungen mit pflanzlichen Wirkstoffen, wie Salbei-, Kamillen- oder Myrrhe-Extrakten gibt.

  • Antibiotika

Hat sich der Gaumen durch Bakterien entzündet, kommen in einigen Fällen entsprechende Antibiotika zum Einsatz.

  • Virostatika

Wie Antibiotika sind auch Virostatika nur mit einem Rezept erhältlich. Oftmals kommen diese zum Einsatz, wenn ein Virus die Mundschleimhautentzündung verursacht hat. Hierbei handelt es sich um Medikamente, die die Vermehrung von Viren stoppen.

Damit sich die angegriffene Schleimhaut besser erholen kann, kommen manchmal auch Arzneien zum Einsatz, die schleimhaltige Stoffe, wie Eibisch oder Malve enthalten. Diese unterstützen den Organismus unter anderem dabei dass die wunde Haut wieder regenerieren kann.

Was können Betroffene selbst bei einer Mundschleimhautentzündung tun?

Es gibt einige Methoden, um eine Mundschleimhautentzündung gar nicht erst auftreten zu lassen. Auch, wenn diese bereits besteht, ist es möglich den Heilungsprozess eigenständig voranzutreiben.

Folgende Tipps können dabei helfen:

  1. Gute Mundpflege

Es gilt sich mindestens zwei Mal am Tag gründlich die Zähne zu putzen. Bakterien, sowie Viren haben es dann weitaus schwerer sich im Mundraum anzusiedeln.

  1. Tiefgekühlte Ananasstücke lutschen

Lutschen Sie tiefgekühlte Ananasstücke, denn diese hemmen Entzündungen und wirken abschwellend durch die Kälte.

  1. Schützen Sie Ihre Schleimhaut

Achten Sie immer darauf Ihrer Schleimhaut keinen Schaden zu zufügen. Wird diese beschädigt haben Viren, wie Bakterien ein leichtes Spiel diese zu befallen.

Wann gilt es mit einer Mundschleimentzündung einen  Mediziner aufzusuchen?

Kommt es nicht nur zu einer Mundschleimhautentzündung, sondern ebenfalls zu Fieber, gilt es besser einen Mediziner um Rat zu fragen. Gerade, wenn die Krankheit kleine Kinder und immungeschwächte Personen trifft, sollte ein Arztbesuch nicht auf die lange Bank geschoben werden.

Gleiches gilt für Betroffene, die kaum noch Nahrung zu sich nehmen können, weil das Schlucken unsagbare Schmerzen verursacht. Ratsam ist ein Arztbesuch auch, wenn es immer wieder zu einer Mundschleimhautentzündung kommt.

Mundschleimhautentzündung Ratgeber
Mundschleimhautentzündung Ratgeber

Fazit: Es finden sich einige Ursachen für eine Mundschleimhautentzündung. In den meisten Fällen klingt diese eigenständig wieder ab. Mit Hilfe diverser Medikamente, wie Mundspülungen, Antibiotika und Co lassen sich heute die Entzündungen im Mundraum schneller hemmen. Außerdem werden auf diese Weise die Schmerzen spürbar gelindert, so dass eine beschwerdefreie Nahrungsaufnahme zügiger wieder möglich ist.


Bläschen im Mund

Bricht Herpes einmal aus, wird man es nie wieder los. Der Herpes-Virus tritt in verschiedenen Typen auf. Hat man Bläschen am oder im Mund, kann man sichergehen, dass es sich um den Herpes Typ 1 handelt. Infiziert man sich mit dieser Krankheit, wird eine Mundfäule diagnostiziert, die überwiegend bei Kleinkindern ausbricht. Diese ähnelt den Symptomen der Aphten, ist aber im Gegensatz zu Aphten hoch ansteckend. -> Ratgeber Bläschen im Mund


Fistel im Mund

Welche Hausmittel helfen bei einer Fistel im Mund?
Welche Hausmittel helfen bei einer Fistel im Mund oder am Zahnfleisch?

Demnach sorgen die Bakterien für eine entzündliche Abszessbildung. Infolgedessen kommt es somit zu einer Entstehung von Eiter. In einer kleinen, darunter liegenden Mundhöhle wird dieser dann Gesammelt. Damit der  Eiter nach Außen geleitet werden kann, kommt es zu einer Fistelbildung. -> Ratgeber Fistel im Mund

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