Zahnfleischtasche entzündet: Behandlung und Vorbeugung
Effektive Strategien zur Behandlung und Vorbeugung von Zahnfleischtaschen Entzündung
Ist eine Zahnfleischtasche entzündet kann es sehr unangenehm werden. Zahnfleischtaschen sind ein häufiges Symptom von Parodontitis, einer Erkrankung, die nicht nur die Mundgesundheit, sondern auch die allgemeine Gesundheit beeinträchtigen kann. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Zahnfleischtaschen entstehen, welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen und wie Sie effektiv vorbeugen können.

Inhaltsverzeichnis
- Was sind Zahnfleischtaschen und wie entstehen sie?
- Die Folgen unbehandelter Zahnfleischtaschen
- Behandlung und Vorbeugung von Zahnfleischtaschen
- Ursachen und Symptome von Zahnfleischtaschen
- Diagnose und Parodontose-Screening
- Grundlegende Kostenübernahme durch Krankenkassen
- FAQ: Zahnfleischtasche entzündet was tun?
Was sind Zahnfleischtaschen und wie entstehen sie?
Gesundes Zahnfleisch liegt eng am Zahn an und bietet Bakterien kaum eine Angriffsfläche. Die normale Tiefe des Sulcus gingivae, der Furche zwischen Zahnfleisch und Zahn, beträgt bis zu zwei Millimeter. Eine Vertiefung dieser Furche führt zur Bildung von Zahnfleischtaschen, in denen sich Bakterien ansammeln und Entzündungen verursachen können. Verschiedene Faktoren können zur Vergrößerung dieser Taschen beitragen.
Zahnärzte unterscheiden zwischen echten und Pseudotaschen. Echte Taschen enthalten einen tatsächlichen Zwischenraum, während Pseudotaschen durch Schwellungen des Zahnfleisches entstehen, ohne dass der feste Kontakt zum Zahn verloren geht.
Die Folgen unbehandelter Zahnfleischtaschen
Unbehandelte Zahnfleischtaschen können zu Parodontitis führen, einer ernstzunehmenden Erkrankung mit weitreichenden Folgen. Bakterien aus den Taschen können in den Blutkreislauf gelangen und andere Erkrankungen hervorrufen. Fortschreitende Parodontitis kann den zahntragenden Knochen schädigen, was zu lockernden und letztlich ausfallenden Zähnen führen kann.
Behandlung und Vorbeugung von Zahnfleischtaschen
Die Behandlung von Zahnfleischtaschen umfasst in der Regel eine gründliche Reinigung, um Bakterien und Beläge zu entfernen. In schweren Fällen können chirurgische Eingriffe notwendig sein. Zur Vorbeugung ist eine gute Mundhygiene unerlässlich, einschließlich regelmäßiger professioneller Zahnreinigungen.
Ursachen und Symptome von Zahnfleischtaschen
Zahnfleischtaschen sind ein häufiges Problem, das bei vielen Menschen auftritt. Sie entstehen vorwiegend durch unzureichende Mundhygiene, wobei Bakterien und Speisereste einen Biofilm bilden, der auch als Plaque bekannt ist. Wird dieser Film nicht regelmäßig entfernt, führt dies zur Bildung von Gingivitis und Zahnstein. Das Zahnfleisch zieht sich zurück, und es entstehen Taschen. Ohne angemessene Behandlung können sich diese Taschen durch weiteres Eindringen von Bakterien vergrößern, was zu einer Parodontitis und damit zu einer Gefährdung des gesamten Zahnhalteapparats führen kann.
Risikofaktoren für die Entstehung von Zahnfleischtaschen
Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die zur Entstehung von Zahnfleischtaschen beitragen können:
- Krankheiten wie Diabetes oder Rheuma
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Geschwächtes Immunsystem aufgrund von Erkrankungen wie Leukämie, HIV-Infektionen, Morbus Crohn
- Rauchen
- Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft oder Menopause
- Höheres Lebensalter
- Vitamin-C-Mangel
Symptome von Zahnfleischtaschen
Die Tiefe der Zahnfleischtaschen kann nur durch einen Zahnarzt bestimmt werden. Jedoch gibt es verschiedene Anzeichen, die auf eine Parodontitis und die Bildung von Zahnfleischtaschen hindeuten können:
- Gerötetes, geschwollenes oder entzündetes Zahnfleisch
- Zahnfleischbluten
- Empfindlichkeit der Zähne gegenüber Hitze oder Kälte, süßlicher Geschmack im Mund, was auf eine Entzündung hinweisen kann
- Stark fauliger Mundgeruch trotz guter Mundhygiene
- Schmerzen bei der Zahnreinigung
- Zahnsteinbildung
- Lockere Zähne
Wichtig: Früherkennung und Behandlung
Bei Verdacht auf Zahnfleischtaschen und Zahnerkrankungen ist es wichtig, zeitnah einen Zahnarzt aufzusuchen. Je früher die Diagnose erfolgt, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.
Diagnose und Parodontose-Screening
Bei Verdacht auf Zahnfleischtaschen wird zunächst ein Parodontose-Screening durchgeführt. Dabei erfragt der Zahnarzt eventuelle Risikofaktoren und informiert sich über die tägliche Mundhygiene des Patienten. Anschließend erfolgt die Untersuchung. Ein wichtiger Indikator für die Erkrankung ist die Tiefe der Taschen, die mit einer Parodontalsonde gemessen wird. Der Zahnarzt teilt das Gebiss in sechs Bereiche und misst an verschiedenen Stellen die Taschentiefe, um einen sogenannten PSI-Wert für jeden Bereich zu ermitteln. Dieser Wert ist ausschlaggebend für die Diagnose.
Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Zahnfleischtaschen ist essentiell, um schwerwiegende Zahnerkrankungen zu vermeiden. Eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene sowie regelmäßige Zahnarztbesuche sind unerlässlich, um das Risiko für die Entstehung von Zahnfleischtaschen zu minimieren.
Grundlegende Kostenübernahme durch Krankenkassen
Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland decken in der Regel die Basisbehandlungen bei Zahnproblemen ab. Dies umfasst die Diagnose und die herkömmliche Reinigung der Zahntaschen bei einer Parodontitis. Ein wichtiger Punkt hierbei ist der Heil- und Kostenplan, den der Zahnarzt vor der Therapie erstellt. Dieser Plan muss begründen, warum die Behandlung notwendig ist. Die Krankenkassen verlangen außerdem eine Bestätigung vom Arzt, dass kein Zahnstein vorhanden ist und der Patient sich um eine gute Mundhygiene bemüht.
Patientenleistungen und Eigenverantwortung
Als gesetzlich Versicherter haben Patienten Anspruch auf bestimmte zahnmedizinische Leistungen. Dazu gehören die Diagnose, Aufklärungsgespräche, Anleitungen zur Zahnpflege und die vom Arzt empfohlene Therapie. Darüber hinaus übernehmen die Krankenkassen Kosten für vorbereitende Behandlungen und unterstützende Therapien nach der Hauptbehandlung.
Zusätzliche Kosten, die der Patient trägt
Es gibt allerdings bestimmte Leistungen, die nicht von den Krankenkassen übernommen werden und somit von den Patienten selbst zu zahlen sind. Dazu zählen professionelle Zahnreinigungen vor der eigentlichen Behandlung, die Rekonstruktion von Knochen und moderne Behandlungsmethoden wie Lasertherapien.
Ablehnung des Kostenplans durch Krankenkassen
In manchen Fällen kann es vorkommen, dass die Krankenkassen den eingereichten Heil- und Kostenplan ablehnen. Gründe hierfür können eine zu geringe Tiefe der Zahnfleischtaschen oder ein fortgeschrittener Knochenabbau sein. In solchen Fällen muss der Patient die Kosten der Behandlung selbst tragen, da diese Leistungen nicht von den gesetzlichen Versicherern übernommen werden.
FAQ: Zahnfleischtasche entzündet was tun?
Was tun bei entzündeten Zahnfleischtaschen?
Bei entzündeten Zahnfleischtaschen ist es wichtig, schnell zu handeln. Eine gute Mundhygiene ist unerlässlich. Das regelmäßige und gründliche Zähneputzen, sowie die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten, sind entscheidend. Außerdem sollte ein Zahnarzt konsultiert werden, der eine professionelle Reinigung durchführen und weitere Behandlungsschritte empfehlen kann.
Wie lange dauert eine Zahnfleischtaschenentzündung?
Die Dauer einer Zahnfleischtaschenentzündung kann variieren, je nach Schweregrad und Behandlung. Bei schneller und angemessener Behandlung kann eine Besserung oft innerhalb einiger Tage eintreten. Unbehandelt kann die Entzündung jedoch fortschreiten und zu ernsteren Zahnfleischerkrankungen führen.
Wie kann man Zahnfleischtaschen reinigen?
Zur Reinigung von Zahnfleischtaschen empfiehlt sich eine Kombination aus häuslicher Mundhygiene und professioneller zahnärztlicher Reinigung. Zu Hause sollten weiche Zahnbürsten, Zahnseide und gegebenenfalls spezielle Mundspülungen verwendet werden. Professionelle Reinigungen beim Zahnarzt oder Dentalhygieniker entfernen Plaque und Zahnstein, die sich in den Taschen gebildet haben.
Welches Medikament bei Zahntaschenentzündung?
Bei einer Zahntaschenentzündung kann der Zahnarzt antiseptische Mundspülungen oder Antibiotika verschreiben, abhängig von der Schwere der Entzündung. Diese Medikamente sollen die Bakterien bekämpfen, die die Entzündung verursachen.
Welche Salbe nimmt der Zahnarzt bei Zahnfleischentzündung?
Der Zahnarzt kann verschiedene Salben oder Gele verwenden, die antiseptische oder entzündungshemmende Wirkstoffe enthalten. Häufig eingesetzte Substanzen sind beispielsweise Chlorhexidin oder Hyaluronsäure.
Ist Chlorhexamed gut für Zahnfleischentzündung?
Chlorhexamed, ein Mundspülungsmittel mit Chlorhexidin, wird oft zur Behandlung von Zahnfleischentzündungen empfohlen. Es wirkt antibakteriell und kann helfen, die Bakterien zu reduzieren, die Zahnfleischentzündungen verursachen. Es ist jedoch wichtig, dieses Mittel gemäß den Anweisungen des Zahnarztes zu verwenden, da eine langfristige Anwendung Nebenwirkungen haben kann.