Fistel im Mund – Was hilft gegen Aphten und Abzesse?

Inhaltsverzeichnis
- Die Fistel und ihre Funktion
- Fistel im Mund Ursachen und Symptome
- Aufbau der Mundfistel
- Fistel im Mund Behandlungsmethoden
- Fisteln im Mund und am Zahnfleisch mit Hausmitteln behandeln
- Fisteln am Zahnfleisch und im Mundraum vermeiden
- Zahnfleischentzündung – Ursachen und Symptome einer Gingivitis
- Fazit:
- Bläschen im Mund
- Mundschleimhautentzündung
Eine Fistel im Mund kann nicht nur starke Schmerzen verursachen, sondern weist auch auf ein tieferliegendes, gesundheitliches Problem hin. So sind Fisteln röhrenartig geformte Gewebegänge, die bei gesunden Menschen nicht vorkommen. Zahnmediziner bezeichnen diese auch als Fistula. Prinzipiell verschafft sich der menschliche Körper über solche Fisteln Erleichterung beim Absondern von Sekrete (Eiter).
Im Grunde können Fisteln außerdem überall im Körper vorkommen. Oftmals finden sich diese allerdings im Darm, aber ebenso können sich diese Gewebegänge auch im Mundbereich bilden. Hierbei handelt es sich meist um die Folgen von Entzündungen an der Zahnwurzel, so dass Fisteln sich überwiegend gerne in den Hohlorganen ansiedeln.
Die Fistel und ihre Funktion
Eine Entzündung der Zahnwurzel, welche durch Bakterien hervorgerufen wird, sorgt meist immer für starke Schmerzen. Schließlich wird in diesem Fall, dass empfindliche Weichgewebe angegriffen und nimmt somit Schaden.
Der menschliche Körper reagiert hier mit der Bildung einer Fistel im Mundraum. Über diese sollen dann entstandene Wundsekrete, sowie Eiter, die sich in den inneren Körperhöhlen angestaut haben, nach Außen befördert werden. Dies geschieht durch ein Ableiten der Sekrete.
Fistel im Mund Ursachen und Symptome

Schlechte Zähne, sowie Karies sind hier meist die primären Ursachen für eine Fistel. Über das Zahnmark dringen hier die Bakterien meist bis zur Zahnwurzel vor und sorgen hier für eine Eiterbildung, die starke Schmerzen verursachen kann.
Demnach sorgen die Bakterien für eine entzündliche Abszessbildung. Infolgedessen kommt es somit zu einer Entstehung von Eiter. In einer kleinen, darunter liegenden Mundhöhle wird dieser dann Gesammelt. Damit der Eiter nach Außen geleitet werden kann, kommt es zu einer Fistelbildung.
Im Verlauf der Entzündung kommt es dann zu Schmerzen, die sich dumpf, wie pochend äußern. Mit der Zeit verstärken sich diese immer mehr. Auf äußere Reize reagieren jetzt außerdem die Zähne äußerst sensibel. Diese zeigen sich extrem schmerzempfindlich, wie kälteempfindlich. In der betroffenen Region kommt es außerdem häufig zu Rötungen, sowie zu Schwellungen des Zahnfleischs. Allzu oft führt dies dann zu einer dicken Backe.
Aufbau der Mundfistel
Insgesamt besteht eine Mundfistel aus drei Teilen, die zusammenhängen. Diese verbinden den Hohlraum direkt unter der Zahnwurzel mit der Zahnfleischoberfläche.
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Fistelgrund
Der Fistelgrund ist der Ursprung der Fistel. Hiermit ist demnach das Abszess gemeint, welches sich direkt an der Zahnwurzel befindet.
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Fistelkanal
Der Fistelkanal bildet sich um den Eiter vom Fistelgrund zur Öffnung zu leiten.
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Fistelöffnung
Bei der Fistelöffnung hingegen handelt es sich um eine Stelle am äußeren Zahnfleisch. Hier bilden sich Bläschen, die mit eitrigem Sekret gefüllt sind.
Über Wochen, wenn nicht sogar Monate kann es dauern bis sich eine solche Fistel bildet.
Video: Was ist eine Fistel im Mund
Fistel im Mund Behandlungsmethoden
Der Besuch beim Zahnarzt sollte in diesem Fall nicht lange auf sich warten lassen, denn je früher eine Fistel behandelt wird, desto besser. So wird der Experte im Vorfeld herausfinden, welche Ursachen hinter den Entzündungen stecken. Ist die Diagnose gestellt, legt der Zahnmediziner, abhängig von der Schwere der Entzündung, eine Behandlungsmethode fest.
Meist verschreiben Ärzte in diesem Fall Antibiotika um die Entzündungsherde im Mundraum in den Griff zu bekommen. Allein mit einer perfekten Zahnpflege lassen sich diese leider oftmals nicht bekämpfen, so dass verschiedene Medikamente dieser Art zum Einsatz kommen.
Nicht immer muss ein Aufstechen der Fistel vorgenommen werden. Erst wenn der Eiterherd sich nicht zurückbildet und die Bildung eines Abszesses wahrscheinlich wird, kommt es zu dieser Vorgehensweise. Ein kleiner, operativer Eingriff führt dann dazu, dass Eiter, wie Wundsekret auf der Zahnfleischoberfläche abfließen kann. In der Regel lassen dann auch die Schmerzen sofort spürbar nach.
Fisteln im Mund und am Zahnfleisch mit Hausmitteln behandeln
Durchaus finden sich ein paar Hausmittel, die die Symptome lindern und die Heilung fördern. Allerdings ersetzen diese keineswegs den Zahnarztbesuch, wenn es zu einer Mundfistel gekommen ist.
- Knoblauch
Knoblauch gilt als ein natürliches Antibiotikum und kann demnach Linderung verschaffen. Hacken Sie zur äußeren Anwendung eine Knoblauchzehe klein und legen Sie diese auf den Abszess am Zahn.
- Kamillentinktur
Kamille wirkt beruhigend, wie heilend. Spülen Sie demnach ihren Mund gleich mehrmals täglich mit einer Kamillentinktur aus, denn dies wirkt desinfizierend und lindert meist die Schmerzen.
- Gekühlte Teebeutel
Um die Schwellung abklingen zu lassen, können Sie einen gekühlten, feuchten Teebeutel auf die betreffende Stelle legen. Liegen Entzündungen vor, verschafft Kühlung meist ohnehin stets Erleichterung.
- Mundspülung mit Wasserstoffperoxid
Nach dem Zähne putzen, können Sie Ihren Mund auch mit einer Mundspülung, die Wasserstoffperoxid enthält, ausspülen.
Fisteln am Zahnfleisch und im Mundraum vermeiden
Zahnfisteln entwickeln sich, wie bereits erwähnt, durch Entzündungen des Zahnfleischs, sowie kariöse Zähne. Die Hauptursache findet sich demnach bei schadhaften Bakterien und Zahnbelag, welche durch eine mangelhafte Putztechnik entstehen.

Somit gilt es seine Zähne täglich bestmöglich zu pflegen, um Fisteln im Mund gar nicht erst entstehen zu lassen. Dies gilt vor allem für Raucher, Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, sowie für chronisch Kranke, denn diese Personen zählen zu den Risikogruppen, wenn es um Fisteln im Mund geht.
Auch Kinder können aber von einer Fistel betroffen werden. Dies gilt sowohl für Baby und Kleinkinder, die gerade Zahnen, als auch für Teenager, die eine feste Zahnspange tragen. Im letzteren Fall sind es meist Druckstellen, die eine Fistelbildung begünstigen. Regelmäßige Besuche beim Zahnarzt, sowie eine optimale Zahnpflege können hier aber Schlimmeres meist verhindern.
Zahnfleischentzündung – Ursachen und Symptome einer Gingivitis
In der heutigen Gesellschaft ist die Zahnfleischentzündung, auch Gingivitis genannt, keine Seltenheit mehr. Sie entsteht durch Bakterien, die sich im Mundinnenraum sammeln und das Zahnfleisch angreifen.
Doch auch kleine Abschürfungen im Mund können dazu führen, dass sich unser Zahnfleisch entzündet. Nun muss schnell gehandelt werden, damit keine Parodontitis entsteht, die einen Rückgang des Zahnfleisches mit sich bringt und im schlimmsten Fall zu einem Zahnverlust führt. Mehr zur Zahnfleischentzündung lesen.
Mundschleimhautentzündung – Symptome, Behandlung und Dauer
Brennt der komplette Mundraum und das Schlucken von Nahrungsmitteln ist mit starken Schmerzen verbunden, kann dies mit einer Mundschleimhautentzündung in Zusammenhang stehen. So wird diese Krankheit von Medizinern auch als Stomatitis bezeichnet.
Demnach handelt es sich um eine Entzündung der Schleimhaut, die die gesamte Mundhöhle bzw. den Gaumen ummantelt. Sowohl als eigenständige Krankheit, als auch als Begleitsymptom anderer Krankheitsbilder kann diese Entzündung auftreten. Ihren Höhepunkt erreicht eine Mundschleimhautentzündung in den meisten Fällen am Ende der ersten Woche. Nach zwei bis drei Wochen hingegen klingt diese Erkrankung dann wieder ab.
Fazit:
Eine Fistel im Mund kann sich über Wochen oder gar Monate bilden. Erst, wenn es zu Schmerzen kommt, Rötungen, wie Schwellungen bemerken Betroffene meist, dass hier etwas nicht stimmt. Der Besuch beim Zahnarzt sollte jetzt nicht allzu lange auf sich warten lassen, denn je früher ein Arzt jetzt mit der Behandlung starten kann, desto besser.
Meist werden Fisteln im Mundraum durch Karies, wie andere Zahnerkrankungen verursacht. Demnach gilt es regelmäßig seine Zähne richtig zu putzen und die Zahnzwischenräume zu säubern. Haben Bakterien keine Chance sich anzusiedeln, lässt sich eine Fistelbildung meist vermeiden.
Regelmäßige Kontrollen beim Zahnmediziner sollten demnach zur Vorsorge stets dazu gehören. Dies gilt sowohl für Erwachsene, als auch für Kinder, denn auch die Kleinsten können bereits von einer Fistel heimgesucht werden. Dies gilt vor allem für Jugendliche, die eine feste Zahnspange tragen. Kommt es zu Druckstellen kann dies eine Bildung einer Fistel begünstigen. Auch chronisch Kranke, Raucher, sowie Menschen mit einem schwachen Abwehrsystem zählen hier zu den Risikogruppen.
Weiterführende Information:
Apotheken Umschau: Wie gefährlich sind Fisteln im Mund?
Wikipedia: Abzesse
Bläschen im Mund
Aphten kommen und gehen leider sooft sie möchten. Eine Heilung dieser Krankheit ist nicht vollständig möglich, da es sich um eine Reaktion auf einen Missstand im Körper handelt. Die Behandlung beschränkt sich deshalb nur auf die Linderung der Schmerzen. Vereinzelte Pickel oder Bläschen im Mund werden meist mit Gelen behandelt, die das Bläschen „betäuben“ und den Schmerz abklingen lassen. -> Bläschen im Mund Ratgeber
Mundschleimhautentzündung

Eine weitere Form der Mundschleimhautentzündung nennt sich Aphten. Auch hier bilden sich kleine, aber schmerzhafte Bläschen an der Mundschleimhaut. Oftmals besitzen diese Aphten eine weißliche Farbe und eine runde Form. Bei den meisten Betroffenen verschwindet diese Krankheit nach gut zwei Wochen von alleine. -> Mundschleimhautentzündung Ratgeber